Art der Kommunikation Eltern Kind

Wenn Gefühle Bauchschmerzen machen

29. Okt. 2021 | Gefühle und Emotionen

Nadine Dzolic

Nadine Dzolic

Gefühle stellen unsere angeborene Fähigkeit zu fühlen dar. Sie sind unmittelbar mit unserer Wahrnehmung verknüpft und lassen uns in jedem Augenblick wissen, ob wir uns wohl oder nicht wohl fühlen, ohne dass wir darüber nachdenken müssen. Bereits Neugeborene können fühlen, ob sie sich warm und geborgen oder kalt und verlassen fühlen. Diese Gefühle sind nicht von Gedanken abhängig und an keine Erfahrung geknüpft.

Gefühle geben uns Orientierung und machen es uns möglich, mit anderen Menschen in Beziehung zu gehen. Sie leiten uns auf unserem Lebensweg.

Emotionen sind das Produkt unserer Gefühle, die an gewisse Erfahrungen geknüpft sind. Sie werden durch mentale Vorgänge, d.h. durch Gedanken, Vorstellungen, Wünsche, Meinungen, Erwartungen oder Absichten bedingt. Sie können somit falsch sein oder einer Täuschung unterliegen. In einem solchen Fall unterliegen auch die durch sie ausgelösten Gefühle einer Täuschung und sind dem eigentlichen Sachverhalt nicht angemessen.

Tragen wir z. B. die Emotion der Angst in uns, reagieren wir in logischer Konsequenz mit dem Gefühl des Unwohlseins. Auch unser Körper reagiert, indem er sich anspannt und ein Engegefühl in der Brust erzeugt. Hier sprechen wir von Empfindungen.

Ein konkretes Beispiel: Ein Kind liegt allein in seinem Zimmer und schläft. Es wird durch ein merkwürdiges Geräusch geweckt, worauf es sich unwohl und unsicher fühlt. Wird dieses Gefühl nicht durch das Kind selbst oder eine Bezugsperson reguliert, verdichtet es sich zu einer Emotion. Die Emotion der Angst, die an diese konkrete Erfahrung geknüpft ist, speichert sich tief in dem Unterbewusstsein des Kindes ab. Die Empfindung des Engegefühls in der Brust begleitet diesen Prozess.

Ab diesem Moment wird das Kind womöglich eine, ihm unbewusste, Angst in sich tragen, die in entsprechenden Situationen das Gefühl der Unsicherheit und das Bedürfnis nach Sicherheit hervorruft. Von außen betrachtet steht das Gefühl der Unsicherheit jedoch in keinem direkten Zusammenhang mit der aktuellen Situation und wird von den Bezugspersonen häufig als unangemessen bewertet und möglicherweise abgetan. Der Glaubenssatz „Meine Gefühle sind nicht richtig“ wird geboren.

Das Kind wird nun, mehr oder weniger bewusst, versuchen, solche Situationen zu vermeiden, die das Gefühl der Unsicherheit und die Emotion der Angst in ihm erzeugen.

Je nachdem wie intensiv die Erfahrung war und welche Ressourcen dem Kind zu diesem Zeitpunkt zur Verfügung standen, kann es dazu kommen, dass die Emotion der Angst unterdrückt oder ganz verdrängt wird. Sie bleibt jedoch bestehen und sorgt im Inneren des Kindes häufig für konstante belastende Empfindungen wie bspw. Bauchschmerzen oder Übelkeit. Die Energie der Emotion verweilt im Körper und verdichtet sich nicht selten zu einem Symptom.

Auswirkungen

Ein Kind, das bereits in jungen Jahren die Erfahrung von Angst, Selbstzweifeln oder Schuldgefühlen gemacht hat, trägt diese Emotionen meist sein gesamtes Leben lang in sich, ohne wirklich zu wissen, woher sie kommen. Denn das, was es erlebt hat und das, was es dabei gefühlt hat, formt seine Persönlichkeit und wird im Laufe seines Lebens höchstwahrscheinlich nicht mehr hinterfragt. „So bin ich eben“, heißt es dann. Diese geformte Persönlichkeit entspricht jedoch meist nicht der tatsächlichen Natur des Kindes, nicht seinem wahren Sein.

Negative Erfahrungen, und die damit verbundenen negativen Gefühle, können den gesamten Lebensweg beeinflussen. Sie können dazu führen, dass das Kind seinen Charakter als grundsätzlich schüchtern, mutlos oder sogar wertlos beschreiben würde. Doch bei diesen vermeintlichen Charaktereigenschaften handelt es sich in Wahrheit um im Körper festgesetzte Emotionen. Emotionen, die zum Zeitpunkt der Entstehung nicht gesehen, verdrängt oder abgelehnt wurden. Vielleicht wurde dem Kind sogar vorgeschrieben, wie es mit bestimmten Gefühlen umzugehen hat, woraufhin sich ein unnatürlicher und somit ungesunder Umgang mit ihnen ergeben hat.

Diese unbewussten Emotionen hindern das Kind letztendlich daran, sein volles Potenzial zu entfalten. Nicht selten sind diese festgesetzten Emotionen der Ursprung vieler psychischer und physischer Schwierigkeiten.

Werden die Flümer® in die Familie integriert, wird ein Raum geschaffen, in dem sich das Kind mit all dem zeigen kann, was in ihm lebendig ist. Es entsteht eine Kommunikation ohne Bewertung, Urteil oder Negierung. Probleme können spielerisch leicht überwunden werden, indem nicht weiterhin an dem Symptom, sondern an der Ursache, gearbeitet wird. Die Flümer® ermöglichen es uns, in die Gefühlswelt des Kindes einzutauchen, um hier Lösungen zu finden. Ein Beispiel: Ein Kindergartenkind, das Schwierigkeiten hat, alleine einzuschlafen, zeigt womöglich während dem Prozess des Flümerns, dass sein Bedürfnis nach Sicherheit nicht erfüllt ist. Eltern können nun überlegen, wie das konkrete Bedürfnis erfüllt werden kann, statt weiterhin plan- und hilflos die Einschlafsituation verändern zu wollen. Das Kind wird mit Hilfe der Flümer® in die Lage versetzt, seine innere Welt ausdrücken zu können und fühlt sich nun viel mehr verstanden.

In meinem Workshop für Eltern und weitere Bezugspersonen zeige ich dir Schritt für Schritt, was es braucht, um die Flümer® auch bei euch einziehen lassen zu können – sowohl in euer Zuhause, als auch in eure Art der Kommunikation.

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