Autorin Flümer Nadine Dzolic

Mein Sohn hat eine Grenze gesetzt

20. Jul. 2022 | Allgemein

Nadine Dzolic

Nadine Dzolic

Ich war mit meinen Kindern im Freibad. Sie spielten im Wasser, während ich die Sonne genoss. Ich beobachtete, wie ein kleines Kind, etwa 2 Jahre alt, auf meinen Sohn (8 Jahre) zuging, um ihn bewusst und voller Absicht nass zu spritzen. Das Kind schien Freude dabei zu empfinden und handelte – da bin ich sicher – aus heiterer Gelassenheit.

Doch meinem Sohn gefiel das gar nicht und ich nahm wahr, wie er ein paar Mal ruhig sagte „Hör bitte auf, ich mag das nicht“. Ich bin stolz auf meine Kinder, dass sie das so benennen und ausdrücken können.

Doch das Kind hörte nicht auf und schien die Worte meines Sohnes als Aufforderung zum Weitermachen zu verstehen. Daraufhin wurde mein Sohn lauter, immer lauter und deutlicher, bis er schließlich durch das ganze Freibad brüllte „Hör jetzt auf damit, ich mag das nicht“. Sehr laut und sehr deutlich. Und ja, meine Kinder haben eine kraftvolle Stimme.

Ich nahm war, wie ein Teil in mir Scham entwickelte. Es kamen Gedanken wie:

  • Das ist doch kein Grund so zu brüllen!
  • Das Kind meint es doch nicht böse, ärgere dich doch nicht so darüber!
  • Was denken die Anderen?
  • Man kann es auch übertreiben“

Alles Gedanken, die es mir nicht ermöglichen würden, in wertungsfreier Verbindung mit meinem Sohn zu bleiben. Gedanken, die das Verhalten meines Sohnes und damit ihn selbst bewerten und abwerten.

Dann kam auch noch die Mama dazu, um ihr Kind von meinem Sohn fernzuhalten und ich beobachtete die Gedanken und Empfindungen, die sich in mir bemerkbar machten.

Eine tolle Gelegenheit um Bewusstsein für die inneren Prozesse zu entwickeln.

Stand ich auf? Nein!

Unternahm ich etwas? Nein!

Sagte ich etwas zu meinem Sohn? Ja! Dass ich richtig stolz auf ihn bin.

Stolz darauf, dass er zum Ausdruck bringt, wenn ihn etwas stört. Dass er in der Lage ist, seine Grenzen wahrzunehmen und auch auszudrücken. Dass er keine Angst davor hat, seine Gefühle auszudrücken und das er dabei nicht darüber nachdenkt, was andere Leute über ihn denken.

Denn das, wozu mein Sohn in der Lage war, ist etwas, das ich mir für mich selbst gewünscht hätte. Eine Fähigkeit, die ich auf Grund meiner eigenen Prägungen, Konditionierungen und erfahrenen Verbindungsabbrüche nie erlernt habe. Eine Fähigkeit, die mein Leben als Erwachsener definitiv erleichtert hätte:

Die Fähigkeit, mich für meine Bedürfnisse ohne Angst vor Ablehnung einzusetzen.

Was hättest du in diesem Moment gefühlt? Teile gerne deine Gedanken mit mir, indem du diese als Kommentar unter dem entsprechenden Instagram-Post teilst.

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